Jenisch-Pavlova
1807-1893 Mir
ward ein Kranz von leuchtenden Secunden,
Ein Sonnenlicht fiel in mein stilles Leben;
Doch kaum wagt’ ich das Auge zu erheben,
So war es schon vergangen und verschwunden. –
Im dunkeln Daseyn giebt es helle
Stunden,
Die, schönen Wundern gleich, herniederschweben;
Sie sind uns als ein ewig Gut gegeben,
Denn nimmer welket, was wir dann empfunden.
Doch wenn der
Strahlenaugenblick verglommen,
Dann fühlen doppelt wir des Lebens Leere,
Gemeiner dann erscheinet uns die Menge:
Denn als entzückt Cäcilie
vernommen
Die Harmonie’n der sel’gen Engelchöre,
Verletzten sie die irdischen Gesänge. -